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Stephan R. Bellem

Stephan R. Bellem wurde 1981 in Heidelberg geboren, wo er seit geraumer Zeit das pulsierende Leben der Universitätsstadt genießt. Nach dem Abitur schloss er zunächst eine Lehre als Bankkaufmann ab, kehrte der Finanzwelt dann allerdings den Rücken, um Soziologie zu studieren. Die freiere Zeiteinteilung des Studiums erlaubt es ihm, sich stärker auf das Schreiben zu konzentrieren.

(Text und Foto mit freundlicher Genehmigung von www.schrift-art.net)

11 Fragen an Stephan Bellem


1. Wo befandest Du Dich und was hast Du gerade getan, als Du die Idee zu Deinem ersten Roman hattest?


Ich muss gestehen, das weiß ich gar nicht mehr genau. Ich denke, dass ich am PC saß. Tharador entstand ja in einem Forum für Geschichten, einem Bereich von www.tabletopwelt.de Ich trug die Idee schon eine Weile in Grundzügen mit mir herum, das weiß ich noch. Als ich im Forum ein paar Geschichten von anderen Nutzern las, gab ich mir einen Ruck, und begann mit Tharador. Ohne Plan, es gab zu Beginn nur die Idee und das Konzept des Paladins. Alles andere hat sich von Absatz zu Absatz entwickelt.


2. Was ist das für ein Gefühl, wenn man Monate an einem Roman gearbeitet hat und das Buch dann beendet?

Es ist ein wilder Mix aus Gefühlen. Ich bin erleichtert, dass die Arbeit geschafft ist. Ich bin immer ein wenig stolz, weil ein paar Monate zuvor noch nichts von der Geschichte existierte, die ich dann vor mir sehe. Man wird auch wehmütig, da die Reise mit den Charakteren nun vorbei ist. Aber meistens brenne ich schon auf die nächste Geschichte, darum bleibt mir für Sentimentalität nicht viel Zeit. Ein paar Tage Ruhe, dann geht es mit einer anderen Geschichte weiter.


3. Wie setzt sich Deine Leserschaft zusammen?

Meine Leser rekrutieren sich natürlich aus den tollsten Menschen der Welt *schleim*. Ernsthaft? Ich weiß es nicht. Ich denke, von jung bis gereifter, männlich und weiblich ist alles vertreten. Das ist mir aber nur recht, denn ich schreibe nicht mit einem bestimmten Publikum im Hinterkopf.


4. Was war das Merkwürdigste/ Beste/ Schrägste, was Du an Kommentaren für eines Deiner Werke erhalten hast?

Das war zu »Das Amulett«. Nachdem der Leser es durchgelesen hatte, fragte er mich, ob ich es selbst geschrieben hätte, da es so viel besser als Tharador wäre. Das war einerseits das größte Lob, andererseits aber auch ne ziemliche Klatsche *g*.


5. Welches nicht von Dir stammende Buch sollte man unbedingt gelesen haben und warum?

Es ist nicht ein Buch, sondern zwei: Die beiden Bücher über Omar den Geschichtenerzähler von Dave Duncan. Das einzige Buch in meinem Regal, das ich mehr als einmal gelesen habe. (Von den eigenen Romane abgesehen, die man bis zur Fertigstellung einige Male durchgeht) Allerdings ist das mit dem Lesen so eine Sache. Jeder erlebt einen Text anders, darum empfehle ich eigentlich recht ungern Bücher.


6. Wann ist ein Text /eine Geschichte gut?

Eine Geschichte ist gut, wenn sie mich unterhält und nicht langweilt. Das kann auf unterschiedliche Art geschehen, ich stelle da keine expliziten Regeln auf.


7. Was wolltest Du in einem Interview schon immer mal gefragt werden... und was würdest Du darauf antworten?

Uff, wenn ich das wüsste ... Trägst du zur Inspiration Boxershorts auf dem Kopf? - Öhm ... NEIN!? *ziehtsichineinerfließendenBewegungdasStückStoffvomKopf*


8. Hast Du neben dem Schreiben noch Zeit für Hobbys und falls ja, welche wären das?

Ich fröne dem Tabletop, WarHammer 40.000, um genau zu sein. Dann sammle ich Filme, die natürlich auch angeschaut werden. Und PC-Spiele üben auch eine große Anziehungskraft auf mich aus.


9. Wie reagierst Du auf Kritik?

Früher schlechter als heute. Früher nahm ich Kritik recht persönlich. Heute versuche ich, gar nicht darauf zu reagieren. Mein Problem mit Kritik ist eben noch immer, dass ich sie zu leicht persönlich nehme und sie mich dann bei meiner weiteren Arbeit hemmt. Darum gibt es ein paar Menschen, denen ich in dieser Hinsicht vertraue, deren Meinung ist mir wichtig, die werden gefragt. Alle anderen haben natürlich auch ihre Meinung zu meinem Text, aber die versuche ich nicht zu hören. Nicht, weil sie mir egal wäre, sondern einfach, weil sie mir ZU wichtig ist. Ich würde bloß versuchen, es allen recht zu machen.


10. Wenn Du vier Personen zum Tee oder auf ein Bierchen einladen könntest, lebend oder tot: Wer wäre es und warum?

Alexander der Große, Julius Caesar, Cortez und Napoleon. Und dann würden wir uns Zeit nehmen, und über ihre tiefer sitzenden Probleme sprechen, ich glaube, die hätten einiges aufzuarbeiten gehabt.


11. Wie ist Dein persönliches Schreibritual (was braucht es zum Schreiben)?

Ich habe seltsamerweise kein Ritual. Keine Pflichtmusik, keine Pflichtbeleuchtung, keine Pflichtuhrzeit. Das Einzige, was ich brauche, sind zwei Stunden Ruhe um mich herum, dass ich unabgelenkt arbeiten kann.