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Sabine Ebert

Sabine Ebert ist in Aschersleben geboren, in Berlin aufgewachsen, absolvierte ihr journalistisches Volontariat in Magdeburg und studierte Lateinamerikawissenschaften in Rostock. In ihrer Wahlheimat, der sächsischen Silberstadt Freiberg, arbeitete sie als Journalistin, bis ihr Ende 2006 veröffentlichtes Romandebüt "Das Geheimnis der Hebamme" zum Überraschungserfolg wurde.

Inzwischen ist ihre fünfbändige Saga über die Siedlerzüge in den Osten und die Kreuzzüge zur Zeit Barbarossas und Heinrich VI. abgeschlossen. Ebenfalls auf den Bestsellerlisten landete ihr Roman "Blut und Silber", der rund hundert Jahre später spielt. Inzwischen arbeitet Sabine Ebert an einem Roman über die Völkerschlacht bei Leipzig 1813 und ist dafür nach Leipzig gezogen.

11 Fragen an Sabine Ebert


1. Wo befandest Du Dich und was hast Du gerade getan, als Du die Idee zu Deinem ersten Roman hattest?


S. E. Nahe Freiberg - eine sehr inspirierende Stadt für jemanden, der historische Romane schreibt. Ich war unterwegs mit dem "Historischen Besiedlungszug" durch Mittelsachsen und lebte wenigstens ansatzweise einmal nach, wie sich die Siedler vor 850 Jahren gefühlt haben müssen.


2. Was ist das für ein Gefühl, wenn man Monate an einem Roman gearbeitet hat und das Buch dann beendet?

S. E. Tief durchatmen. Und im nächsten Moment würde ich die abgeschickte Datei am liebsten mit dem Lasso wieder zurückholen, weil mir genau in DEM Moment etwas einfällt, wie man eine bestimmte Szene noch besser gestalten könnte.


3. Wie setzt sich Deine Leserschaft zusammen?

S. E. Die ist bunt gemixt und widerlegt zumindest für meine Bücher das Vorurteil, dass historische Romane fast nur von Frauen gelesen werden. Ich bekomme sehr viel Fanpost auch von Männern. Das geht vom Teenager bis zum hochbetagten Geschichtsinteressierten oder Professor. Am meisten freut mich, wenn mir Leute schreiben, dass sie meine Bücher geradezu verschlungen haben, obwohl sie sonst fast gar nicht lesen.


4. Was war das Merkwürdigste/ Beste/ Schrägste, was Du an Kommentaren für eines Deiner Werke erhalten hast?

S. E. Es ist schon etwas unglaublich, wenn einem die Leser - sogar Männer! - schreiben, dass sie nach dem Tod eines meiner Helden geweint haben. Einerseits ist es ja ein großes Kompliment, wenn sie die Romanfiguren so lebendig vor sich sehen und mit ihnen mitfiebern. Aber da gibt es auch skurrile Auswüchse, zum Beispiel, als jemand ankündigte, dass er mich schon aufspüren würde, falls eine bestimme Figur im dritten Band sterben sollte.
Ziemlich schräg war auch die Forderung einer Leserin, von solchen Bösewichten wie im dritten Band wolle sie im vierten nix mehr lesen. Klar, im nächsten Buch kommen nur noch nette Leute vor. Die sitzen dann am Tisch und spielen Mau-Mau. Oder so ähnlich.


5. Welches nicht von Dir stammende Buch sollte man unbedingt gelesen haben und warum?

S. E. Schwierig - es gibt so viele tolle Bücher. Eigentlich möchte ich den Leuten nichts vorschreiben, das machen schon die Deutschlehrer. Jeder soll lesen, was er mag - Hauptsache, er liest überhaupt! Ich selbst liebe besonders Fantasy, Science Fiction und ab und an einen Krimi.


6. Wann ist ein Text /eine Geschichte gut?

S. E. Wenn sie den Leser mitreißt, seine Phantasie beflügelt und ihn zum Nachdenken über sich und die Welt bringt.


7. Was wolltest Du in einem Interview schon immer mal gefragt werden... und was würdest Du darauf antworten?

S. E. In den letzten zwei Jahren habe ich so viele Interviews gegeben - ich glaube, da ist schon alles gesagt. Einschließlich der auch bei Lesungen regelmäßig wiederkehrenden Frage nach der Inspiration für die Liebesszenen ...


8. Hast Du neben dem Schreiben noch Zeit für Hobbys und falls ja, welche wären das?

S. E. Ein gutes Buch, ein toller Film und die Motorradtouren mit einer Truppe, mit der ich schon seit vielen Jahren befreundet bin. Ab und an verbringe ich auch gern ein Wochenende ich mit befreundeten Reenactmentgruppen bei einer Burgerstürmung.


9. Wie reagierst Du auf Kritik?

S. E. Dankbar, wenn sie ehrlich und hilfreich ist. Aber vieles nennt sich auch Kritik, was in Wirklichkeit nur Frustabbau oder Besserwisserei ist. Das ignoriert man besser.


10. Wenn Du vier Personen zum Tee oder auf ein Bierchen einladen könntest, lebend oder tot: Wer wäre es und warum?

S. E. Otto von Wettin, Hedwig von Ballenstedt, Dietrich von Landsberg und Friedrich der Freidige. Das sind historische Figuren, die in meinen Romanen eine wichtige Rolle spielen. Ich bin ungeheuer neugierig, ob sie in Wirklichkeit so waren, wie ich sie nach den paar Anhaltspunkten, die wir haben, gestaltet habe. Aber mit denen müsste ich aus Protokollgründen wohl eher Wein trinken statt Bier. Wenn man mich überhaupt zu ihnen ließe.


11. Wie ist Dein persönliches Schreibritual (was braucht es zum Schreiben)?

S. E. Wenn ich schreibe, steht immer eine brennende Kerze auf dem Schreibtisch als Symbol für vielerlei. Außerdem habe ich gern Blumen vor mir und eine große Tafel Zartbitterschokolade ...