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Markus Heitz gehört zu den erfolgreichsten Autoren der deutschen Fantasy-Szene und wird nicht erst seit seinem Zyklus um die Zwerge als "Großmeister" bezeichnet. Der Zweibrücker arbeitete nach seinem Studium der Germanistik und Geschichte als Journalist, widmet sich seit einiger Zeit aber nur noch dem Schreiben. Neben klassischer Fantasy-Literatur verfasst er auch Werke aus der Gattung 'Dunkle Spannung' und hat mit 'Vampire! Vampire!' gerade sein erstes Sachbuch vorgelegt.

11 Fragen an Markus Heitz

1. Wo befandest Du Dich und was hast Du gerade getan, als Du die Idee zu Deinem ersten Roman hattest.

MH: Also, ich saß in einem Campingstuhl, Blick auf einen verwaisten Campingplatz, vor dem Wohnmobil eines Kumpels, in der Süd-Bretagne, nahe des Dörfchens Piriac-sûr-Mer. Da hatte ich diese Idee von einem dicken Fürstenbengel, der vom Versager zum Helden werden sollte und notierte mir die Idee. Daraus entstand "Schatten über Ulldart" und der Rest der Serie.

2. Was ist das für ein Gefühl, wenn man Monate an einem Roman gearbeitet hat und das Buch dann beendet?

MH: Man ist "leer" und sehr, sehr zufrieden. Ich freue mich auf eine Woche Nichtstun - und habe spätestens nach zwei Tagen wieder das nächste Projekt im Kopf. Stillstand geht nicht.

3. Wie setzt sich Deine Leserschaft zusammen?

MH: Der Schnitt liegt zwischen 13 und Mitte/ Ende Dreißig, das wird bei den Lesungen der deutlich. Ausreißer nach oben sind auch dabei, nach unten eher weniger, kommen jedoch vor.

4. Was war das Merkwürdigste/ Beste/ Schrägste, was Du an Kommentaren für eines Deiner Werke erhalten hast?

MH: Meine Lieblingsmail ist "Bitte hören Sie auf zu schreiben, Sie haben kein Talent." Glücklicherweise eine Einzelmeinung, von der ich hoffe, dass es die Einzige bleibt. :o)

5. Welches nicht von Dir stammende Buch sollte man unbedingt gelesen haben und warum?

MH: Die gesammelten Werke von Poe (möglichst auf Englisch) - weil Poe in diesem Jahr 200 geworden wäre und er mit Lovevcraft ein Gründervater der "modernen" dunklen Literatur ist.

6. Wann ist ein Text /eine Geschichte gut?

MH: Wenn mir die Grundidee so viel Spaß macht, dass ich mich nicht mehr zurückhalten kann und mich sofort in die Arbeit stürze.

7. Was wolltest Du in einem Interview schon immer mal gefragt werden...und was würdest Du darauf antworten?

MH: Die Frage: "Wie viele weibliche Fans waren schon bei Ihnen nach einer Lesung in der Garderobe?"
Die Antwort: "Erstens habe ich seltenst ein eigene Garderobe, die auch noch groß genug wäre; zweitens wären das Buchluder; drittens geht Sie das einen Scheißdreck an. Und falls Sie für ein Feuilleton schreiben: Das hat bei Bert Brecht auch keinen interessiert." YES! DAS ist Hybris!

8. Hast Du neben dem Schreiben noch Zeit für Hobbys und falls ja, welche wären das?

MH: Kochen, backen, Karate, Fitnessstudio.

9. Wie reagierst Du auf Kritik?

MH: Generell vorweg: Niemand ist perfekt, auch nicht als Schriftsteller. Romane werden subjektiv betrachtet. Was dem einen gefällt, findet der andere schrecklich, was auch mich gelegentlich verwirrt, wenn es zu einem Werk zwei sehr unterschiedliche Meinungen gibt. Als Neuling nimmt man sich so etwas sehr zu Herzen, ich habe es inzwischen akzeptiert. Kritik wie "Super!" freut mich, Kritik wie "Scheiße!" prallt an mir ab. Die beste Kritik ist im Grunde die, bei der sich der Lesende die Mühe macht und aufschreibt, was ihm gefallen und was ihm nicht gefallen hat. Ich als Autor kann mich damit auseinandersetzen und nachdenken, wo der Lesende Recht hatte und wo nicht. Keiner ist über Kritik erhaben, lernen kann man immer.


10. Wenn Du vier Personen zum Tee oder auf ein Bierchen einladen könntest, lebend oder tot: Wer wäre es und warum?

MH: Vincent Price (weil herrlich ironisch sein konnte), Peter Cushing (weil toll spielte), Theo Lingen (wei ich denke, dass er einen super Vampir gespielt hätte und Graf Zahl durchaus gleicht) und Jonny Depp (um ihn angesichts der alten Schauspielmeister zu verwirren und weil es ihm auch bestimmt Spaß machen würde). Es gäbe Tee (Assam, Plantage Mokalbarie oder Mangalam), dazu selbstgebackene Kekse.


11. Wie ist Dein persönliches Schreibritual (was braucht es zum Schreiben)?

MH: Tee, Musik und Kerzenschein - klingt nach einem Buchtitel, ist aber so.