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11 Fragen an Elke Brandt und Maik Schmidt

11 Fragen an Elke Brandt

1. Wo befandest Du Dich und was hast Du gerade getan, als Du die Idee zu Deinem ersten  großen oder erfolgreichen Werk/Bild hattest.

EB: Ich lag in Spanien am Strand, Maik hatte seine 1. Ausstellung auf der Spiel in Essen, ich schaute aufs Meer und träumte von den Einhörnern. Durch das stürmische Wetter konnte ich nicht schnorcheln oder schwimmen, so machte ich halt Fotos. Zu Hause hatte ich die Einhörner nicht vergessen und versuchte, alle Wellen und jedes Gefühl, dass ich hatte, in ein Bild zu packen. War echt schlimm und hat auch nicht ganz so geklappt, aber es ist ein Bild geworden, bei dem die Betrachter auch Einhörner sehen, obwohl gar keine da sind.

2. Was ist das für ein Gefühl, wenn man lange an einem Bild/einer Illustration gearbeitet hat und das Werk dann fertigstellt?

EB: Schauderhaft, ich fühle mich dann so unnütz, darum arbeite ich immer an ganz vielen Sachen gleichzeitig.


3. Wie setzen sich Deine Kundschaft/Deine Auftraggeber zusammen?

EB: Ach du je, bei den Privataufträgen ist so ziemlich alles dabei- vom verliebten Pärchen über den Naturfreund bis zum Autosammler, der seinen Lieblingswagen gemalt, gezeichnet oder sonst wie festgehalten haben möchte. Ansonsten sind es Illus für Bücher, Kalender, etc. Dann kommen noch Banner für Messen, Bühnenbilder und ähnliches dazu. Schließlich unterrichten wir auch noch. Alles in allem ist die Liste ganz schön lang….   Eigentlich machen wir Bilder für alle.


4. Was war das Merkwürdigste/ Beste/ Schrägste, was Du an Kommentaren für eines Deiner Werke erhalten hast?

EB: Auf der Buch in Leipzig vor einigen Jahren, zeigte ich eine Arbeit zum Thema feminine Elementare. Das Feuer war schon ausgearbeitet, die anderen waren als Graustufe ausgestellt. Ein älteres Pärchen schlenderte vorbei und blickte so von hier nach da und konnte mit dem Comic-,  Manga- und Fantasykram nicht wirklich was anfangen. Ich beobachtete die beiden eine Weile. Dann waren sie fast auf der Höhe unseres Stands und der Mann erblickte die Feuerfrau. Er wurde rot und schaute schnell weg. Dann ging er langsamer und schaute noch einmal hin. Die Frau bemerkte das und sah auch die Feuerfrau. Sie wollte den Mann am Ärmel fortführen, doch der stolperte und sie half ihm, nicht zu fallen. Das war lustig und echt krass.


5. Welches nicht von Dir stammende Kunstwerk sollte man unbedingt kennen und warum?

EB: Zu schwer, da muss ich mit einer Gegenfrage antworten: „welches nicht?“


6. Wann ist ein Bild/eine Illustration gut?

EB: Wenn Licht und Schatten stimmen, die Farbtiefe und die Kontraste stimmen und keine Verschiebungen da sind. Trifft dann der Ausdruck das Thema, dann ist es echt gut.


7. Was wolltest Du in einem Interview schon immer mal gefragt werden...und was würdest Du darauf antworten?

EB: Ich mag gern gefragt werden wenn jemand etwas wissen will und ich antworte immer so gut ich kann; aber ich denke nicht darüber nach, was irgendjemand fragen sollte.


8. Bleibt Dir neben dem Zeichnen/Malen auch noch Zeit für Hobbys und falls ja, welche wären das?

EB: Ich liebe das Motorradfahren, meinen Hund und meine Kids. Ich spiele gern Larp und lese leidenschaftlich, und seit neustem mag ich auch Hörbücher. Ich mag Tanzen und Schwimmen und … Aber irgendwie arbeite ich auch immer.


9. Wie reagierst Du auf Kritik?

EB: Kommt darauf an, wie und von wem sie kommt. Leute, die ohne Wissen und Verstand herummeckern lasse ich links liegen, bei allen anderen beginnt fast immer ´ne heiße Diskussion, nur aus solchen Sachen lernt man doch dazu, oder?

10. Wenn Du vier Personen zum Tee oder auf ein Bierchen einladen könntest, lebend oder tot: Wer wäre es und warum?

EB: Bei mir steppt oft der Bär, da fällt es mir echt schwer, mich auf vier Personen zu beschränken. Die Liebsten sind meine Kids und Maik, die gehen immer und überall. Tanzen (ihr wisst schon, Tanztee) würde ich gern mal mit Brad Pitt, Angelina und irgendeinem Typen, der gut führt ;)) Auf ein Bier im Pub würde ich gern Bono, Sting, Angela Merkel und Pink treffen. Bei den Toten ist das son Ding für sich, die sollte man lieber nicht einladen, nachher bleiben die und man wird sie nie wieder los ;))


11. Wie ist Dein persönliches Ritual wenn Du an Deinen Werken arbeitest (was braucht es zum Zeichnen/Malen)?

EB: Ein geordnetes Umfeld! Also, erst alles klären, was mich einschränkt und sorgt … dann Licht, eine gute Idee und ein Gefühl, das passt. Der Rest geht fast wie von selbst.

Ich hoffe, meine Antworten sind nicht all zu schräg, bin Künstler ;))
Vielen Dank, für Eure Fragen und ich hoffe Ihr wisst jetzt etwas mehr.

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11 Fragen an Maik Schmidt

1. Wo befandest Du Dich und was hast Du gerade getan, als Du die Idee zu Deinem ersten  großen oder erfolgreichen Werk/Bild hattest.

MS: Im Krankenhaus. Nicht als Patient- ich habe zu dem Zeitpunkt als Rettungssanitäter gearbeitet und auf meinen nächsten Einsatz gewartet. Irgendwann fing ich an zu scribbeln- ich glaub meine Kollegen hielten mich in dem Moment für etwas schräg. Mein erstes „richtiges“ Fantasy-Motiv kam später dabei heraus. Es war zwar nicht erfolgreich- aber der Grundstein für alle späteren Bilder war damit gelegt. Für mich persönlich also ein sehr wichtiges Bild.


2. Was ist das für ein Gefühl, wenn man lange an einem Bild/einer Illustration gearbeitet hat und das Werk dann fertigstellt?

MS: Sehr unterschiedlich- manchmal bin einfach nur erledigt und geschafft. Ich habe dann auch nicht gerade das Gefühl etwas Tolles geleistet zu haben. Das stellt sich dann erst ein, wenn ich den Kopf wieder etwas frei hab. Meistens ist
es jedoch so, dass ich, während ich an einer Sache arbeite, schon dutzende neue Ideen habe, die ich dann am liebsten sofort erledigen würde…Zeit, dass, was ich grad fertig gestellt habe zu genießen bleibt mir also nicht. Weil
immer schon die nächste Sache realisiert werden möchte. Oft sehe ich die fertigen Bilder dann erst Wochen später wieder genauer an und denk´, „ Och, gar nicht so schlecht!“


3. Wie setzen sich Deine Kundschaft/Deine Auftraggeber zusammen?

MS: Privataufträge können wirklich alles sein. Seit wir auch noch unterrichten, kommt natürlich eine ganz andere Klientel dazu. Was aber auch sehr spannend ist, da man mit den unterschiedlichsten Grundvoraussetzungen konfrontiert wird. Aber ich lerne selbst immer dazu. Der Bereich der Illustration für Geschichten oder Kalender ist sehr wichtig für mich und fordert mich auch sehr, da ich immer versuche, anhand der Informationen, die ich kriege, quasi in die Vorstellung des Autors zu blicken, da ich ja möglichst nah an dessen „Bild“ kommen will. Darüber hinaus bemale ich auch Urnen- ist wirklich etwas schräg. Aber ich habe festgestellt für die Hinterbliebenen ist so eine persönlich Gestaltung oft sehr wichtig und hilft ihnen auch ein wenig. Daher nehme ich diese Aufgabe sehr ernst. Die eigenen Bilder zu malen ist jedoch immer die größte Herausforderung.


4. Was war das Merkwürdigste/ Beste/ Schrägste, was Du an Kommentaren für eines Deiner Werke erhalten hast?

MS: Das war wohl auf der SPIEL vor einigen Jahren. Der spanische Illustrator Ciruelo ging mit seinem kleinen Sohn an der Hand an unserem Stand vorbei. Der Junge sah eins meiner Bilder und rief laut: Papa, guck mal der Drache! Der Mann da malt auch Drachen! Papa! PAPA, guck doch! DRACHEN!    Jedenfalls sah Ciruelo hin, war sichtlich irritiert; sah mich an, auf das Bild und wieder zurück. Und gerade als er den Mund öffnete, ich kann nur vermuten dass er mich etwas fragen wollte, stürzte sein Sohn weiter um ihm etwas anderes zu zeigen. Wie gesagt, er hielt ihn an der Hand, wohl auch recht fest, sodass Ciruelo beinahe lang hingeschlagen wäre, weil der Krümel so ruckartig und fest zog, wie in einem Jerry Lewis Film. Ich weiß, nicht nett, aber was hab ich gelacht!


5. Welches nicht von Dir stammende Kunstwerk sollte man unbedingt kennen und warum?

MS: Das kann ich so nicht beantworten. Es gibt zu viele Arbeiten von zu vielen unterschiedlichen Künstlern die man unbedingt gesehen haben sollte….


6. Wann ist ein Bild/eine Illustration gut?

MS: Definitiv ist das Handwerk absolut wichtig- also Perspektive, Anatomie, Farbwirkung, Linienführung etc. Aber darüber hinaus sollte das Bild eine Geschichte erzählen können- entweder eine eigene, oder die des Autors für den die Illu erstellt wurde. Find nichts schlimmer, als wenn ein Bild nichts zu sagen hat.


7. Was wolltest Du in einem Interview schon immer mal gefragt werden...und was würdest Du darauf antworten?

MS: Genau diese Frage. Und genauso wollt ich sie beantworten.


8. Bleibt Dir neben dem Zeichnen/Malen auch noch Zeit für Hobbys und falls ja, welche wären das?

MS: In der letzten Zeit wirklich schwierig. Aber wenn, lese ich sehr gern, mag Filme, gehe gern mal in den Pub auf ein Tässchen Guinnes, oder spiele ne Runde XBox. Gott, Hilfe, wie langweilig. Sorry


9. Wie reagierst Du auf Kritik?

MS: Kommt auf die Kritik an. Dummes, fachlich inkompetentes Geblöke kann ich mittlerweile ignorieren. Früher war ich so dumm mich darauf einzulassen. Sachliche Kritik, die mir weiterhilft, ist jedoch immer willkommen. Schließlich lernt man nie aus. Muss aber fairer halber gestehen, dass es auch ein bisschen Tagesform abhängig ist. Gibt halt so Tage, da sollte man mir damit lieber nicht begegnen- obwohl dann ist es auch fast egal, da man mir dann eh besser nicht begegnen sollte.


10. Wenn Du vier Personen zum Tee oder auf ein Bierchen einladen könntest, lebend oder tot: Wer wäre es und warum?

MS: Peter Ustinov, James Steward und Jeremy Irons. Fand ich immer richtig gut. Wenn ich endlich mal irgendwann eine Motorradtour machen sollte, müsste Elke mit dabei sein (sie würde es mir zu Recht nicht verzeihen, wenn sie zu Hause bleiben müsste), Charlie Boorman und Ewan McGregor. Find ich sehr sympathisch und bin ein riesen Fan von „Long Way Round/ Down“.
Na ja, gut mit z.B. Jessica Alba zum Kaffee könnt ich auch leben.


11. Wie ist Dein persönliches Ritual wenn Du an Deinen Werken arbeitest (was braucht es zum Zeichnen/Malen)?

MS: Geordnetes Chaos. Die richtige Musik zur Idee, damit die Atmosphäre passt und bitte keine Anrufe.