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Buchmesse Leipzig WerkZeugs_Messezeitung Galerie 11 Fragen an ... Marthe Saga

Marc Margielsky

Der aus dem Rheinland stammende Künstler arbeitete bereits im Jahr 1992 als freier Illustrator und Designer und nahm 5 Jahre später ein Studium zum Kommunikationsdesigner auf, das er 2004 erfolgreich abschloß. In der Szene ist er seit 8 Jahren unter dem Kürzel 'msky' bekannt. Zu seinen größten Projekten zählen das Fußballbuch 'Tor! Gol! Goal!' sowie sein eigenes Tierbuchprojekt „natureXtreme“. Neben diesen Projekten arbeitet Marc Magielsky außerdem als Zeichentrickfilmer und entwickelt Animationen für Videospiele, Musicclips und Cartoons. Bekannt ist der Künstler vor allem durch seine Tierporträts sowie Pop- und Comicartbilder.

11 Fragen an Marc Margielsky

1. Wo befandest Du Dich und was hast Du gerade getan, als Du die Idee zu Deinem ersten  großen oder erfolgreichen Werk/Bild hattest.

MM: In einer Discothek in Krefeld. Dort habe ich drei 3 Meter hohe Ikonen gemalt: Gautama (Buddha), Shiva und Ganesh. Die Bilder sollten die indisch-orientalische Discothek zieren.


2. Was ist das für ein Gefühl, wenn man lange an einem Bild/einer Illustration gearbeitet hat und das Werk dann fertigstellt?

MM: Da achte ich erstmal nicht drauf. Ich male sofort ein neues Bild. Wenn ich dann mir mal Zeit nehme alle Bilder der letzten Zeit durch zu sehen, bin ich immer wieder erstaunt wie viel ich eigentlich geschafft habe...



3. Wie setzen sich Deine Kundschaft/Deine Auftraggeber zusammen?


MM: Sie rufen mich an, mailen mir und kurz darauf treffen wir uns. Ich lege Sammelmappen und Belegexemplare vor und meistens male ich flux was, um denen eine Kostprobe meiner Malweise zu demonstrieren – das beeindruckt und zieht fast immer Aufträge nach sich.
Wenn gerade mal Flaute ist schicke ich eigene Broschüren an Verlage und Agenturen.
„Von Nix kütt nix!“.



4. Was war das Merkwürdigste/ Beste/ Schrägste, was Du an Kommentaren für eines Deiner Werke erhalten hast?

MM: Als ich die Ikonen in der Discothek gemalt habe, sind eine Reihe Inder zu mir gekommen und haben meine Hände genommen und sie ehrfürchtig mit der Stirn berührt. Ein indischer Freund erklärte mir, dass in Indien Malkünstler, die fotorealistisch Götterbilder malen, sowas wie Heilige sind. Zuerst wollte ich diese Geste nicht, aber ich bin gewarnt worden meine Hände wegzuziehen – damit kränkt man sie, weil sie denken sie seien „nicht als ehrwürdig akzeptiert“, oder so. Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt. Schräg isses auf jeden Fall immer noch, aber ich respektiere das und das ehrt mich sehr.

5. Welches nicht von Dir stammende Kunstwerk sollte man unbedingt kennen und warum?

MM: Wenn ich jetzt alle Bilder nennen würde die sehenswert wären, würde ich Tage brauchen sie zu nennen, bzw. sie zu begründen.


6. Wann ist ein Bild/eine Illustration gut?

MM: Wenn man zum einen Menschen mit der Botschaft bewegt. Und zum anderen man sich im Vergleich zum Vorwerk weiterentwickelt hat.

7. Was wolltest Du in einem Interview schon immer mal gefragt werden...und was würdest Du darauf antworten?

MM: „Haben sie ihre Malkunst WIRKLICH während des Studiums gelernt?“
Nein. Das denken viele, aber ich habe während der Zeit eher Nachhilfe gegeben. Hört sich vielleicht eingebildet an, aber Design ist nicht gleichbedeutend mit Malen. Und während der zwei Semester Freihandzeichnen die wir hatten, habe ich nichts hinzu- lernen können. Habe ich mir seit meinem 2. Lebensjahr durch fleißiges Üben selbst beigebracht.

8. Bleibt Dir neben dem Zeichnen/Malen auch noch Zeit für Hobbys und falls ja, welche wären das?

MM: Neben Malen, das ja auch mein Hobby ist, schwimme ich sehr viel und mache sehr gerne Naturexkursionen, wie Spaziergänge durch das Dickicht im Wald.


9. Wie reagierst Du auf Kritik?

MM: Konstruktive Kritik beziehe ich immer in mein lebenslangen Lernprozess mit ein. Lob hingegen kann ich nur sehr schwer ertragen...

10. Wenn Du vier Personen zum Tee oder auf ein Bierchen einladen könntest, lebend oder tot: Wer wäre es und warum?

MM: David Bowie, weil er ein unheimlich beeindruckender und kreativer Mensch ist mit einer wahnsinns Lebensweisheit, ganz nebenbei er auch tolle Musik gemacht hat und dabei Meilensteine gesetzt hat.

Jerry Lewis, weil er mich glaube ich verstehen könnte, warum ich so ein bekloppter Typ und immer noch nicht erwachsen geworden bin. Außerdem haben seine Videos mich in meiner Kindheit begleitet.

Marylin Manson, weil er furchterregend beeindruckend ist, tiefgründig und hoch intelligent. Was viele bei seiner furchterregenden Fassade niemals vermuten würden.

Ernst Arendt und Hans Schweiger – witzige Tierfilmer und Zoologen. Wer „Tiere vor der Kamera“ gesehen hat, weiß warum.

11. Wie ist Dein persönliches Ritual wenn Du an Deinen Werken arbeitest (was braucht es zum Zeichnen/Malen)?

MM: Musik! Am besten klassische Musik, besonders Kirchenorgelkonzerte mit Chor. Mein absoluter Favorit sind Werke von Johann Sebastian Bach, Frierich Händel und Haydn. Welches Lied mich besonders beeindruckt ist der Chor zu „Schlafes Bruder“ von Hubert v. Goisern. Und dazu esse ich gerne Studentenfutter, serviert mit einer Tasse Earl Grey.